leiden


Diese Biester können uns den ganzen Urlaub verleiden.

Wortfamilie leiden
Grundverb  leiden
1. Schmerzen und Krankheit ertragen: Er musste viel leiden, bis der Tod ihn erlöste.
2. leiden an etwas: Ich leide an hartnäckigen Kopfschmerzen.
3. als beeinträchtigend empfinden: Sie leidet sehr unter dem Lärm der Straße. Wir litten unter der Einsamkeit in einer fremden Umgebung.
4. in Verbindung mit können  oder mögen: Ich kann ihn nicht leiden.
Sie mag ihren Lehrer sehr gut leiden.
5. dulden: Er leidet keinen Widerspruch.

abgeleitete Verben
leidtun  durchleiden   erleiden   mitleiden   bemitleiden   verleiden

Kontexte
* leidtun *
Es tut mir schrecklich leid, dass ich dich so falsch eingeschätzt habe.
* durchleiden *
Während seiner Strafhaft musste auch sie eine schwere Zeit durchleiden.
* erleiden *
Sie musste viel Kummer erleiden.
einen Rückfall erleiden
Das erlittene Unrecht hat ihn bitter gemacht.
* mitleiden, bemitleiden *
Ich habe sehr mitgelitten, als sie ans Bett gefesselt war.
Ich möchte nicht gern bemitleidet werden.
* verleiden *
Dieser Lehrer hat mir die Mathematik gründlich verleidet ( andere Partizipbildung! ).

Substantive
…leid,   … leider und …leiden
Liebesleid, Herzeleid, Mitleid,
in Mitleidenschaft gezogen werden,
sich dem Selbstmitleid hingeben, Mitleid mit den Hungerleidern haben,
Augenleiden, Altersleiden, Beinleiden, Frauenleiden, Herzleiden, ein altes Kriegsleiden, Nervenleiden, Nierenleiden
Fettleibigkeit ist zu einem Volksleiden geworden.
Leid…
das Leid der Flüchtlinge; er hat mir sein Leid geklagt.
Zu meinem Leidwesen konnte ich nicht teilnehmen.
Der Leidensdruck muss größer werden, bevor er sich zum Handeln aufrafft.
Die Leidensfähigkeit der Bevölkerung ist erstaunlich.
Die Leidtragenden waren Frau und Kinder.
Er läuft mit einer Leidensmiene herum.
Dieses Volk hat eine lange Leidensgeschichte hinter sich.
Leidensgefährte, Leidensgenosse, Leidenszeit, Leidensweg, Leidenschaft

Adjektive
leid  leidig  leidlich  unleidlich  leidenschaftlich  leidenschaftslos leidend  notleidend  wehleidig
ohne Kontext: leidgeplagt, leidgeprüft, leidgebeugt, leiderfüllt

Kontexte
Ich bin es leid, dich immer wieder ermahnen zu müssen. Ich habe dein Genörgel jetzt endgültig leid.
Bringen wir dieses leidige Angelegenheit hinter uns!

Es geht ihr wieder leidlich.
Er ist schon den ganzen Tag recht unleidlich.
Sie setzt sich leidenschaftlich für den Tierschutz ein.
Sie bemühte sich, leidenschaftslos zu berichten.
die leidende Kreatur
die notleidenden Bauern, ein notleidender Kredit, das wehleidige Kind in den Arm nehmen.