denken

Wortfamilie denken
Dieses Stammwort hat vor allem im Feld der Substantive so viele Wortverbindungen hervorgebracht, dass wir auswählen müssen.
Man sieht: Das Denken findet vor allem in der Sprache statt.

                                                         Woran könnte man sonst noch denken?
Verben
denken, andenken ausdenken hinausdenken bedenken durchdenken erdenken gedenken  hineindenken mitdenken nachdenken überdenken umdenken verdenken vorausdenken wegdenken weiterdenken zurückdenken

Kontexte
* denken *
1. ohne Präposition: logisch denken; kleinlich denken; nicht aussprechen, was man denkt; anders denken, als die meisten; laut denken ( beim Denken sprechen ); ich kann mir schon denken, was du willst; die Dinge zu Ende denken; das gibt mir zu denken; ich denke schon, das wir es schaffen
2.denken an: an Morgen denken, an seine Freundin denken, denk an dein Versprechen; nicht im Traum daran denken aufzugeben
3. dabei denken: du musst dir nichts dabei denken
4. denken von: was denkst du denn von mir? ich denke von ihr, dass sie die geborene Lehrerin ist
* andenken, ausdenken *
Es ist angedacht, die beiden Zeitschriften zusammenzulegen.
Ich habe mir eine günstige Lösung ausgedacht.
Das hast du dir schlau ausgedacht.Es wäre nicht auszudenken, wenn er sein Geld aus der Firma zurückzieht.
* bedenken *
Das hättest du früher bedenken sollen.
Wenn ich es recht bedenke, ist das machbar.
* erdenken, gedenken *
Ist es auch gelogen, so ist es doch schlau erdacht.
Der Helden der Revolution gedenken.
* hineindenken, hinausdenken *
Ich versuche, mich in ihn hineinzudenken.
Wir müssen über die Grenzen unserer bisherigen pädagogischen Konzepte hinausdenken.
* mitdenken, nachdenken *
Ich erwarte von meinen Mitarbeitern, dass sie mitdenken.
Ich habe darüber nachgedacht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen.
* überdenken *
Du solltest deine Entscheidung noch mal in Ruhe überdenken.
* umdenken *
Jetzt beginnt auch die Schulbürokratie umzudenken.
* verdenken, wegdenken *
Wenn man sich die hässlichen Schilder wegdenkt, ist es ein ansprechendes
Geschäftsviertel. Unsere Chefsekretärin ist aus dem Betrieb gar nicht mehr
wegzudenken.
Du wirst es mir nicht verdenken, wenn ich mich schon verabschiede.
* vorausdenken, weiterdenken *
Lass uns einmal vorausdenken, wie es weitergehen könnte.
Wenn man diesen Gedanken weiterdenkt, kommt man zu einem
überraschenden Ergebnis.
* zurückdenken *
Soweit ich zurückdenken kann, wurde dieser Weg gemeinschaftlich
unterhalten. Ich denke nur ungern an die Schulzeit zurück.

Substantive

Erstglied Denk-
Denkarbeit, Denkfehler, Denkgewohnheiten, Denkpause, Denkmal, Denkschrift, Denksport, Denkvermögen, Denkverbote Denkweise, Denkwürdigkeit, Denkzettel
Zweitglied -denken
Anspruchsdenken, Nützlichkeitsdenken, Prestigedenken, Profitdenken, Schablonendenken, Schubladendenken, Wunschdenken
Grundwort Denker ein genialer Denker, Denkerstirn, ein Vordenker der Aufklärung, Querdenker
Grundwort Gedanke
keinen Gedanken auf die Kosten verschwenden, in Gedanken woanders sein, seinen Gedanken nachhängen, jemand auf andere Gedanken bringen, mit dem Gedanken an eine Parteigründung spielen.
Gedankenaustausch, Gedankenblitz, Gedankenflucht, Gedankenfluss, Gedankenfreiheit, Gedankengang, Gedankengebäude, Gedankengut, Gedankenlesen, Gedankenlosigkeit, Gedankenspiel, Gedankensprung, Gedankenstrich, Gedankenverbindung, Gedankenwelt, Gedankenübertragung, Gedankenverbindung,
Fluchtgedanken, Grundgedanke, Hintergedanken, Leitgedanke, Mordgedanken, Rachegedanken, Suizidgedanken
Grundwort Gedächtnis
dem Gedächtnis einprägen, das Zahlengedächtnis, das Namensgedächtnis, das Kurzzeitgedächtnis

Adjektive
denkfaul, denkbar, undenkbar, denkerisch, denkfähig, denkwürdig, unausdenkbar, bedenkenlos, bedenkenswert, un/bedenklich, nachdenklich, unvordenklich, erdenklich, wohlbedacht, unbedacht, vorbedacht, bedächtig, verdächtig, unverdächtig,
gedanklich, gedankenlos, gedankenvoll, gedankenreich, gedankenversunken, gedankenverloren

Kontexte
Er ist nicht dumm, sondern nur denkfaul. Es wäre denkbar, dass er sich nur verstellt. Das wäre zu meiner Zeit noch undenkbar gewesen. Das war nicht gerade eine denkerische Glanzleistung. Man sollte ihn doch für denkfähig halten, Ein denkwürdiges Ereignis, eine unausdenkbare Fülle von Formen, bedenkenlos voranstürmen, ein bedenkenswerter Einwand, ein bedenkliches Gesicht machen, bedenkliche Mittel einsetzen, eine bedenkliche Entwicklung; ich halte diese Lektüre für ein Kind seines Alters für unbedenklich; nachdenklich wirken; in unvordenklichen Zeiten war hier ein Meer; ich habe doch alles Erdenkliche getan; eine wohlbedachte Entscheidung, eine unbedachte Äußerung, eine vorbedachte Provokation, bedächtig den Kopf wiegen, ein verdächtiges Geräusch, sich möglichst unverdächtig verhalten,
gedankliche Klarheit gewinnen, gedankenlos daherplappern, gedankenvoll ins Weite blicken, eine gedankenreiche Abhandlung, gedankenversunken / gedankenverloren in den Himmel schauen